Zum Equal Pay Day am 7. März 2023 und Internationalen Frauentag am 8. März 2023 rufen die Steglitz-Zehlendorfer Abgeordneten Mirjam Golm, MdA, und Ruppert Stüwe, MdB, zur Gleichstellung der Geschlechter auf.
Mirjam Golm, Mitglied des Abgeordnetenhauses und Gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion:
„Wir brauchen eine starke Gleichstellungspolitik, um endlich eine wirkliche Gleichstellung zwischen den Geschlechtern zu erreichen. Der Gender Pay Gap zwischen Männern und Frauen beträgt in Deutschland 18 Prozent. Umgerechnet in Tage bedeutet das, dass Frauen 66 Tage, vom 1. Januar bis heute, umsonst gearbeitet haben.
Die Lohnlücke hat strukturelle Ursachen, die wir angehen müssen. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit und in Minijobs, seltener in Führungspositionen. Besonders die Vereinbarkeit von Beruf und Familie liegt mir am Herzen. Als alleinerziehende und berufstätige Mutter weiß ich aus eigener Erfahrung, wie schwierig es sein kann, den ganz normalen Alltag zu meistern. Deshalb setze ich mich für gute Betreuungsmöglichkeiten in Schule und Kita ein.“
Ruppert Stüwe, Mitglied des Bundestages und Kreisvorsitzender der SPD Südwest:
„Die ökonomische Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ist in Deutschland weiterhin erschreckend hoch. Frauen verdienen im Schnitt pro Stunde 18 Prozent weniger als Männer, im Alter erhalten sie nur rund zwei Drittel der Rentenhöhe, die Männer beziehen.
Unser Koalitionsvertrag steht für eine geschlechtergerechte Gesellschaft und eine starke Demokratie. Die geschlechtsspezifischen Lohn- und Rentenlücken wollen wir schließen. Der partnerschaftlichen Aufteilung von Familien- und Erwerbsarbeit werden wir durch die Einführung einer zweiwöchigen vergüteten Partnerfreistellung nach der Geburt eines Kindes und verbesserte Elterngeldregelungen näherkommen.
Wer die Demokratie stärkt, stärkt auch Geschlechtergerechtigkeit – und umgekehrt. Deshalb beraten wir aktuell über das Demokratiefördergesetz. Außerdem werden wir das Recht auf reproduktive Selbstbestimmung weiter stärken. Aus unserer Sicht sollte die Regulierung von Schwangerschaftsabbrüchen nicht im Strafgesetzbuch geregelt werden. Zudem werden wir sogenannten Gehsteigbelästigungen vor Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen einen gesetzlichen Riegel vorschieben.“
„Voraussetzung für eine moderne und offene Gesellschaft ist die Gleichstellung der Geschlechter. Dafür machen wir uns stark“, betonen Mirjam Golm und Ruppert Stüwe.